Metropolregionen präsentieren Projekte für gleichwertige Lebensverhältnisse

07. Juni 2019
Auf einer Fachkonferenz am Dienstag in Berlin präsentierten der Initiativkreis der Europäischen Metropolregionen in Deutschland (IKM) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Perspektiven zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland. Zu den vorgestellten Projekten gehörte auch die Innovationsregion Mitteldeutschland.

Im Mittelpunkt der ganztägigen Veranstaltung stand der Beitrag der deutschen Metropolregionen zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Dazu wurden den rund 100 Fachbesuchern konkrete Lösungsansätze aus den Regionen vorgestellt. Die Bandbreite der Themen reichte dabei von gemeinsamen Landesentwicklungsplanungen und der Siedlungs- oder Gewerbeflächenentwicklung über Mobilitätskonzepte bis zur Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen. Als aktuelles Vorhaben der Metropolregion Mitteldeutschland präsentierte Geschäftsführer Jörn-Heinrich Tobaben das Strukturwandel-Projekt „Innovationsregion Mitteldeutschland“, dass mit einem Volumen von rund  zwölf Millionen Euro das größte der präsentierten  Vorhaben ist.

Foto: Dr. Angelika Klein, Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz​​ 

„Der praktische Ausstieg aus der Kohle im Mitteldeutschen Revier beginnt 2030 im Landkreis Mansfeld-Südharz mit dem Tagebau Amsdorf. Deshalb haben wir uns mit sechs weiteren Landkreisen und den zwei kreisfreien Städten Halle (Saale) und Leipzig zur Innovationsregion Mitteldeutschland zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss ermöglicht es uns, gemeinsam Stadt-, Kreis- und Ländergrenzen überwindend, die anstehenden Strukturwandelprozesse professionell und vor allem wirksam zu organisieren“, erklärt Dr. Angelika Klein, Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz.  Dem mit dem Strukturwandel verbundenen Wegfall von Arbeitsplätzen und Wirtschaftskraft müssten neue Arbeitsplätze und die Entwicklung neuer Wertschöpfungspotenziale gegenübergestellt werden. „Als Landkreis mit besonderem Unterstützungsbedarf profitieren wir von der ausgleichenden und verbindenden Funktion der Metropolregion Mitteldeutschland“, so Dr. Angelika Klein weiter. Im Rahmen der Fachkonferenz nahm die Landrätin an einer Podiumsdiskussion zur Rolle der Metropolregionen bei der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Land und Stadt teil.

Für die Bundesregierung sei die Angleichung der Lebensverhältnisse in ganz Deutschland ein wichtiges politisches Ziel betonte Dr. Markus Kerber, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Es gehe darum, stark wachsenden Ballungsräumen und Metropolen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen zu helfen und strukturschwachen Regionen Entwicklungschancen zu geben. „Stadt-Land-Kooperationen sind ein wichtiges Instrument zur Erreichung dieses Ziels. Die Metropolregionen als eingespielte Netzwerke sind wichtige Akteure und Multiplikatoren für die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Regionen Deutschlands.“

Als Abschluss der Konferenz wurde das gemeinsame IKM-Positionspapier zum Thema gleichwertige Lebensverhältnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

Foto: Vertreter der 12 Metropolregionen in Deutschland, des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat, Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung sowie der HafenCity Universität Hamburg

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