
„Der Kongress ist eine gute Möglichkeit für die Regionen sich auszutauschen und auf Projekte aufmerksam zu machen. Es herrscht bundesweit unverändert ein großes Interesse an einem Bedarf sich unter den Transformationsregionen auszutauschen, da die Herausforderungen zum Teil sehr ähnlich, aber auch sehr unterschiedlich sind“, sagt Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.
Foto: Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland | © Tom Schulze
Zum Kongress geladen, hatte unter anderem das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. 350 Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis beraten über Lösungen gegen Klima- und Wirtschaftskrisen für ihre Regionen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Themen wie Mobilität, die Bewältigung sozioökonomischer und technischer Herausforderungen, die Bahnstrecken-Reaktivierung, Digitalisierung sowie Ausbau erneuerbarer Energien.
In Vorträgen, Podien und Diskussionsrunden zeigten die Vertreter innovative Konzepte und praxisnahe Beispiele wie sie Raum- und Infrastrukturen krisenfest aufstellen wollen. „Mitteldeutschland ist eine Region mit besonderen Herausforderungen im Bereich der Transformation und für uns war es spannend abzugleichen, welchen Herausforderungen die Kollegen der anderen Teilregionen gegenüberstehen“, erklärt Jörn-Heinrich Tobaben.

Gerade in herausfordernden Zeiten, in denen vielfältige Interessen aufeinandertreffen und technische sowie wirtschaftliche Herausforderungen wachsen, gewinnt der Austausch von Erfahrungen und Ideen an besonderer Bedeutung. Denn es braucht innovative Lösungen und eine starke Zusammenarbeit über alle Ebenen und Sektoren hinweg, um diese komplexen Verflechtungen zu meistern.
Fokus auf Transformationstechnologien in der Chemie- und Energieregion Mitteldeutschland
Die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland bespielte gemeinsam mit dem Initiativkreis Europäische Metropolregion in Deutschland (IKM) ein eigenes Forum. Dabei wurde die Bedeutung von alternativen Energieträgern und die Notwendigkeit der Sektorkopplung mit Fokus auf Transformationstechnologien in der Chemie- und Energieregion Mitteldeutschland im Rahmen des Kohleausstiegs aufgezeigt. „Wir haben auf dem Kongress zwei unserer energiewirtschaftlichen Leitthemen vorgestellt. Zum einen die Wasserstoffinfrastrukturprojekte sowie unser aktuelles CCUS-Projekt, mit dem wir uns aktiv in den bundesweiten Dialog zur CO₂-Abscheidung, -Transport, -Nutzung und -Speicherung einbringen“, sagt Jörn-Heinrich Tobaben. Besonders die Nutzung von Wasserstoff und Kohlenstoff als Bausteine einer klimaneutralen Industrieregion sind in einer Transformationsregion wie dem Mitteldeutschen Revier zukunftsweisend.
Deshalb trägt der Kongress maßgeblich dazu bei, die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung der Regionen zu stellen. Denn gezielte Kooperationen, Bundesländer übergreifende Entscheidungsfindungen sowie innovative Ansätze stärken nicht nur einzelne Regionen, sondern auch die anderen Metropollandschaften.
Hintergrund
Der „Tag der Regionen“ ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), die Akteure aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt, um über aktuelle Herausforderungen und Lösungen in der Raumordnung und Regionalentwicklung zu diskutieren. Der Bundeskongress fand dieses Jahr zum dritten Mal im ATLANTIC Hotel Sail City in Bremerhaven statt.
Weitere Informationen
Informationen zur Veranstaltung
Webseite Initiativkreis Europäische Metropolregion in Deutschland (IKM)