Ein nachhaltiges Wirtschaften mit den Ressourcen unseres Planeten gelingt nur bei Reduktion auf das Notwendige. Das erfordert nicht zwingend eine strenge Askese, aber auf jeden Fall einen bewussten Umgang mit den nur endlich zur Verfügung stehenden Wert- und Werkstoffen. Seit jeher sind die hierfür notwendigen Denk- und Lösungsansätze Kern des modernen Systemleichtbaus, wie er in Dresden bereits Anfang der 1990er entwickelt wurde. Klimafreundliche Leichtbautechnologien sind dabei einer der mächtigsten Hebel für die industrielle Zukunft unserer Gesellschaft in einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft.
Den besonderen Herausforderungen, die vor uns allen liegen, müssen wir mit ambitionierten und mutigen Zielstellungen begegnen. Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hat sich daher mit Blick auf den Neutralleichtbau bereits 2017 der Erforschung einer umweltneutralen und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verschrieben. Die hieraus abzuleitenden Forschungsfelder weisen über den aktuellen Stand der Technik weit hinaus. Neben den großen Herausforderungen bieten sich aber auch breite Forschungs-, Entwicklungs- und vor allem Anwendungspotenziale für die kommenden Jahrzehnte.
Das 25. Internationale Dresdner Leichtbausymposium 2022 steht ganz im Zeichen zukunftsweisender sozioökotechnologischer Ideen und Innovationen, die den Dreiklang aus Mensch-Technik-Umwelt in beispielgebender Weise umsetzen. „Neutralleichtbau – Wege zur Welt im Gleichgewicht“ – lautet das diesjährige Motto, welches die Fach- und Überblicksvorträge eint, um Ihnen neue Ansätze und konkrete Ideen für das eigene Handeln im Sinne des Neutralleichtbaus an die Hand zu geben.