Metropolregion Mitteldeutschland startet Arbeitsgruppe zur Landes- und Regionalentwicklung

15. Oktober 2020
Heute kam die AG Landes- und Regionalentwicklung der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) zu ihrer konstituierenden Sitzung in Leipzig zusammen. Das auf Vorschlag der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegründete Gremium wird zukünftig Fragen der räumlichen Entwicklung in Mitteldeutschland länderübergreifend diskutieren und bearbeiten.

„Themen der Raumordnung und der Regionalentwicklung wie die demographische Entwicklung, die Erreichbarkeit von Regionen, der Einzelhandel und die Flächenverfügbarkeit spielen eine wesentliche Rolle, um den Zielen einer sicheren Daseinsvorsorge und der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse näherzukommen“, so Frank Thäger, Referatsleiter Landesentwicklungsplanung, Europäische Raumentwicklung im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt. „In der neuen AG werden Landes- und Regionalplaner das EMMD-Netzwerk nutzen, um gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Kammern, Verbänden, Hochschulen und Forschung die Fragen der räumlichen Entwicklung in Mitteldeutschland zu bearbeiten.“, so Frank Thäger weiter.

„Die neue Arbeitsgruppe ist ein erster Schritt, um die Zusammenarbeit der drei mitteldeutschen Bundesländer und der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland in der Landes- und Regionalentwicklung zu intensivieren. Zukünftig ist auch vorstellbar, die EMMD stärker als Antragsteller bei Projekten und Modellvorhaben des Bundes und als Träger öffentlicher Belange bei der Erstellung von Regional- und Landesentwicklungsplänen in diesen Prozess einzubinden“, ergänzt Sabine Wosche, Geschäftsführerin der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG Thüringen).

Im Rahmen der Auftaktsitzung wurden Frank Thäger und Sabine Wosche zu den Leitern der auf Vorschlag der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gegründeten AG Landes- und Regionalentwicklung gewählt. Dem Gremium gehören außerdem mehrere Oberbürgermeister und Landräte der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland sowie Vertreter der für Raumordnung zuständigen Ministerien und Landesentwicklungsgesellschaften sowie von Regionalen Planungsverbänden und Regionalen Planungsgemeinschaften an.

In der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe wurden eine Reihe möglicher Projekte diskutiert, darunter ein Metropolplaner Mitteldeutschland. Das Online-Portal könnte perspektivisch die Planungsinhalte der Regionalpläne in der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland kartenbasiert präsentieren und die zugehörigen Geodaten frei für Nutzer verfügbar machen. Damit wäre der Metropolplaner ein wichtiges Instrument für die Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie der Europäischen Kommission, die den
Aufbau einer europäischen Geodateninfrastruktur verfolgt. Weitere mögliche Vorhaben sind eine Radverkehrsanalyse für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, eine Studie zu Innovationsstrategien im ländlichen Raum aus der Perspektive von Unternehmen sowie die Organisation jährlicher Tagungen zur Regionalplanung in Mitteldeutschland. Auch die Jahreskonferenz 2021 der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland wird sich dem Thema Landes- und Regionalentwicklung in der Region widmen.

In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der traditionsreichen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.

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