Metropolregion Mitteldeutschland veröffentlicht Handlungsempfehlungen zur Industriekultur

04. Dezember 2019
Das 32-seitige Arbeitspapier „Industriekultur in Mitteldeutschland“ soll zur inhaltlichen Grundlage für Strategien und Projekte werden und Impulse für stärkere länderübergreifende Zusammenarbeit zum Thema Industriekultur setzen.

„Das Thema Industriekultur in Mitteldeutschland gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur angesichts des bevorstehenden Jahres der Industriekultur 2020 in Sachsen. Auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen wird aktuell verstärkt über den richtigen Umgang mit der industriellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft diskutiert. Mit den jetzt vorliegenden Handlungsempfehlungen „Industriekultur in Mitteldeutschland“ wollen wir regionalen Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft ein Arbeitspapier für die Planung und Umsetzung von Strategien, Strukturen und Projekten an die Hand geben und Impulse für eine stärke länderübergreifende Zusammenarbeit im Feld der Industriekultur setzen“, erklärt Thies Schröder, Sprecher der Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Geschäftsführer der Ferropolis GmbH. „Ein wichtiges Anliegen ist es dabei, mit dem Begriff der „lebendigen Industriekultur“ darauf hinzuwirken, dass Industriekultur mehr als die museale Präsentation vergangener Epochen ist. Industriekultur ist die aktive Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen und Arbeitskräfte in der Region, etwa im Feld der Digitalisierung, im Energiesektor und in der Automobilbranche“, so Thies Schröder weiter.

Dazu definieren die Handlungsempfehlungen „Industriekultur in Mitteldeutschland“ drei Kernaufgaben: das „Bewahren und Erforschen“ des industriekulturellen Erbes, das „Erleben und Vermitteln“ von industriekulturellen Angeboten sowie das „Gestalten und Weiterentwickeln“ der heutigen und zukünftigen Industriegesellschaft. Das 32seitige Papier wurde von den Mitgliedern der Projektgruppe Industriekultur in einem Werkstattverfahren erarbeitet. Grundlagen waren die vorhandenen Handlungsempfehlungen des Wissenschaftlichen Beirates für Industriekultur Sachsen sowie die Ergebnisse des EU-Interreg-Projektes „InduCult2.0“ im Landkreis Zwickau. Die mitteldeutschen Handlungsempfehlungen werden in den kommenden Wochen an Akteure in Politik, Verwaltung, Kultur und Tourismus in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen versendet. Als Arbeitspapier sollen sie als Ausgangspunkt für weitere Beschäftigung mit dem Thema Industriekultur dienen. Dazu sind unter anderem Gespräche der Projektgruppe mit Vertretern der Landesregierungen und zuständigen Fachministerien der drei mitteldeutschen Bundesländer geplant.

Ziel der Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland ist es, die reiche gemeinsame Industriekultur Mitteldeutschlands stärker bewusst und nutzbar zu machen. Dazu sollen länderübergreifende Themen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen identifiziert, koordiniert und strategisch bearbeitet werden. Die Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland setzt sich unter anderem aus Vertretern von Städten und Landkreisen, Vereinen, Unternehmen, Hochschulen, Museen und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zusammen.

In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit dem gemeinsamen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung und Vermarktung der Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturregion Mitteldeutschland.

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