„Die Vielfalt der eingereichten Projektskizzen belegt eindrucksvoll das innovative Potential der regionalen Unternehmen für die Gestaltung des Strukturwandels im Mitteldeutschen Revier. Neben den Schwerpunktthemen Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung bildeten Lösungsansätze zur Fachkräftesicherung einen weiteren Schwerpunkt der Einreichungen. Das zeigt, wie groß die Bedeutung des Themas für die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft ist“, erklärt Pia Castell, Projektmanagerin Unternehmen Revier bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.
Von den insgesamt 22 Projektskizzen, die im Zeitraum vom 14. September bis 25. Oktober 2022 eingereicht wurden, entfielen 11 auf die Fokusthemen Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung. Darüber hinaus gingen 11 themenoffene Bewerbungen ein. Der Schwerpunktsetzung des 3. Öffentlichen Ideenwettbewerbs lagen die Ergebnisse des im Sommer 2022 durch die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und ihre Partner veröffentlichten Strategiepapiers „REVIERKOMPASS“ zu Grunde, in dem die Zukunftsfelder für den Strukturwandel identifiziert worden waren. Eine weitere Neuerung im Bewerbungsprozess stellte das verbindliche Beratungsgespräch im Vorfeld dar. Dadurch wird eine hohe Qualität der eingereichten Projektskizzen sichergestellt, was die Chancen der vornehmlich kleinen und mittleren Unternehmen auf eine gute Passfähigkeit zu den Förderzielen und damit eine gute Ausgangsposition im Wettbewerb erhöht.
Die eingereichten Projektideen werden in den kommenden Wochen anhand eines Bewertungs- und Kriterienkatalogs formell und inhaltlich geprüft. Über die Auswahl der zur Förderung empfohlenen Vorhaben entscheidet anschließend das Regionale Empfehlungsgremium (REG). Diese Projektträger können dann einen Projektantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einreichen. Nach dessen Bewilligung können die Projekte voraussichtlich im Frühjahr 2023 mit der Umsetzung starten.
Bewerben konnten sich privatwirtschaftliche Unternehmen und unternehmensgetragene Netzwerke mit Sitz oder einem Standort in den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis und den Städten Halle (Saale) und Leipzig. Gefördert werden investive und nicht-investive Projekte mit einer Laufzeit von maximal 2 Jahren, Unternehmen können eine Förderquote von bis zu 60 % erreichen. Einzelprojekte erhalten eine Fördersumme von max. 200.000 Euro, bei Verbundprojekten ist eine Gesamtfördersumme von max. 800.000 Euro (bis zu 200.000 Euro pro Verbundpartner) möglich. Machbarkeitsstudien und Konzeptentwicklungen sind von der Förderung ausgeschlossen.
Über das Modellvorhaben „Unternehmen Revier“
Mit dem Bundesmodellvorhaben „Unternehmen Revier“ leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemeinsam mit regionalen Partnern seit 2017 einen aktiven Beitrag für den Strukturwandel in den vier deutschen Braunkohleregionen. Mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln sollen innovative und umsetzungsorientierte Projekte zur Gestaltung des Strukturwandels gefördert werden. Ziel ist es, die Regionen bereits jetzt attraktiv für alternative Wertschöpfungsketten zu machen und die Wirtschaftskraft zu stärken. Für die Umsetzung im Mitteldeutschen Revier sind als Regionalpartner die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und als Abwicklungspartner der Burgenlandkreis verantwortlich. Seit 2017 wurden im Rahmen des Programms bereits 48 Projekte im Mitteldeutschen Revier mit insgesamt 5,7 Millionen Euro gefördert.
Über die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
In der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland (EMMD) engagieren sich strukturbestimmende Unternehmen, Städte und Landkreise, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Pressekontakt:
Kai Bieler
Pressesprecher
Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
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