
Wie kann man ein Problem lösen, das viele betrifft, aber bisher wenig Beachtung gefunden hat? Diese Frage stellte sich das Team der PIC angesichts der Schwierigkeiten vieler Unternehmen, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. „Gerade in der Bioökonomie sehen wir einen riesigen Bedarf, aber viele junge Menschen wissen nicht, welche Möglichkeiten es gibt“, berichtet Noah Buchterkirchen von PIC über TOMORROWORK.
Foto: Noah Buchterkirchen | © PIC
Eine Umfrage der Projektträger unter 230 jungen Menschen in Mitteldeutschland zeigt, dass sich rund 80 Prozent unzureichend über grüne Berufe in der Region informiert fühlen. Hier setzt TOMORROWORK an: Die Plattform soll nach ihrem Launch in diesem Jahr mögliche Berufsbilder mit fundierten Fakten zur Theorie- und Praxisausbildung sowie Verdienst- und Aufstiegschancen aufzeigen – und das anhand von Videointerviews, kurzen Texten und Bildern. Nutzerinnen und Nutzer können gezielt nach Interessen, Branchen, Orten und offenen Stellen filtern. Unternehmen wiederum haben die Möglichkeit, sich durch Portraits ansprechend und realitätsnah zu präsentieren.

Darüber hinaus sollen im Rahmen von TOMORROWORK auch die Bewerbungsprozesse neu gedacht werden, um sie für junge Menschen zugänglicher und für Unternehmen effektiver zu gestalten. „Die Nachfrage von Unternehmen ist zwar groß, aber klassische Stellenausschreibungen der Unternehmen reichen oft nicht mehr aus“, erläutert Leonore Bruckschlegel, Kommunikationsmanagerin bei PIC. „Wir müssen neue, ansprechende Formate finden, um junge Menschen zu erreichen.“
Foto: Leonore Bruckschlegel | © PIC
Neben dem Vernetzungsaspekt sehen Leonore Bruckschlegel und Noah Buchterkirchen in der interaktiven Plattform einen klaren Bildungsauftrag. „Wir wollen jungen Menschen zeigen, was in der Region möglich ist und welche verschiedenen grünen Branchen es hier gibt“, betont Noah Buchterkirchen. Mitteldeutschland habe viel zu bieten – beispielsweise zu den Themen Wasserstoff, Photovoltaik und Batterien. Doch viele junge Menschen fühlen sich schlecht informiert und ziehen größere Städte wie Berlin, München oder Hamburg vor. TOMORROWORK will das Image Mitteldeutschlands als Innovationsstandort stärken und damit einen Beitrag zum Strukturwandel in Mitteldeutschland leisten.
„Ich bin der Überzeugung, dass wir mit unserem Projekt viele festgefahrene Denkmuster aufbrechen können. Wir wollen zeigen, dass die grünen Branchen in der Region spannende Chancen bieten, die man vielleicht als junger Mensch nicht auf dem Schirm hat“, so Leonore Bruckschlegel abschließend.

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Das Projekt TOMORROWORK wird im Rahmen des Bundesmodellvorhabens UNTERNEHMEN REVIER mit einer Fördersumme von 56.374 Euro gefördert. Am 3. März 2025 startet der letzte große Ideenwettbewerb im Rahmen des Förderprogramms UNTERNEHMEN REVIER im Mitteldeutschen Revier. Bis zum 6. Mai 2025 sind gezielt Unternehmen, unternehmensgetragene Netzwerke und Vereine aus dem Mitteldeutschen Revier aufgerufen, sich im Rahmen eines sog. Ideenwettbewerbs auf Fördermittel zu bewerben. Eine entsprechende digitale Informationsveranstaltung findet am 20.02.2025 um 9 Uhr statt (Anmeldung hier).
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