Drei der bewilligten Projekte fallen auf den Förderschwerpunkt Digitalisierung, zwei auf Kreislaufwirtschaft und drei auf den themenoffenen Bereich.

„Der diesjährige Förderaufruf zeigt erneut, dass die Nachfrage nach einer niederschwelligen Unternehmensförderung für Innovationsprojekte im Mitteldeutschen Revier weiterhin hoch ist. Durch UNTERNEHMEN REVIER konnten seit 2017 insgesamt bereits 73 Vorhaben mit Bezug zum Strukturwandel begleitet und gefördert werden – die meisten davon wären ohne diese Unterstützung nicht oder zumindest nicht in unserer Region umgesetzt worden“, erklärt Pia Castell, Projektleiterin UNTERNEHMEN REVIER bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.
Foto: Pia Castell | © Tom Schulze
Folgende Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,1 Millionen Euro und einem Fördervolumen von rund 1,4 Millionen Euro wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bewilligt:
- „Bodenradar mit Radargramm“: Entwicklung fortschrittlicher Bodenradargeräte mit Algorithmen zur automatischen Analyse von Radargrammen. Diese Technologie soll die Effizienz, Genauigkeit und Kostenwirksamkeit von Bodenuntersuchungen verbessern und die Umwelt schützen (Landkreis Altenburger Land).
- „Beton mit besserer CO2-Bilanz“: Verbesserung der CO2-Bilanz von Betonprodukten (Möbel/Bauprodukte) durch die Beimengung pyrolytisch gewonnener Biokohle aus organischen Reststoffen (Stadt Leipzig).
- „KayHoundz“: Das Projekt plant, im kleinen Ort Kayna eine Geschäftsfelderweiterung zu einem international anerkannten Kompetenzzentrum für Hundesport und Bewegungsanalysen. Es entstehen gleichzeitig Spezialarbeitsplätze für Menschen mit Hund (Dog CoWorking) (Burgenlandkreis).
- „AsTeMed“: Verbesserung der ambulanten medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten durch die Implementierung von assistierten, telemedizinischen Behandlungs- und Versorgungsprozessen (Burgenlandkreis).
- „Vision Hub“: Entwicklung eines Tools, das Businesspläne kontinuierlich in den Geschäftsalltag integrieren und organisch anpassen soll. Durch KI-gestützte Echtzeit-Datenanalyse erhalten Gründer:innen und Gewerbebetreibende in der Region personalisierte Handlungsempfehlungen und strategischen Support (Stadt Leipzig).
- „AVOS“: Transformation von visuellen 3D-Umgebungen in eine auditive 3D-Umgebung, um sie für blinde und sehbehinderte Menschen barrierefrei zu machen und die soziale Teilhabe zu erweitern (Stadt Leipzig).
- „Waste2Olefin“: Gewinnung von Olefinen (die eine breite Anwendung in der Chemischen Industrie finden) statt aus fossilen Rohstoffen aus einem Nebenstrom im Thermischen Recycling von Plastikabfall und Implementierung im Chemiepark Leuna (Landkreis Saalekreis).
- „Fachwerk erhalten, Wandel gestalten“: Aufbau eines zentralen Systems zur Verwaltung und Buchung für Ferienobjekte mit Channel-Management und Integration relevanten Services sowie Entwicklung von touristischen Dienstleistungspaketen in der Fachwerkstadt Stolberg, angelehnt an das italienische Konzept „albergo diffuso“ (Landkreis Mansfeld-Südharz).
Neuer Förderaufruf ab März 2025
Am 3. März 2025 startet der letzte große Ideenwettbewerb im Rahmen des Förderprogramms UNTERNEHMEN REVIER im Mitteldeutschen Revier. Bis zum 6. Mai 2025 sind gezielt Unternehmen, unternehmensgetragene Netzwerke und Vereine aus dem Mitteldeutschen Revier aufgerufen, sich im Rahmen eines sog. Ideenwettbewerbs auf Fördermittel zu bewerben. Eine entsprechende digitale Informationsveranstaltung findet am 20.02.2025 um 9 Uhr statt (Anmeldung in Kürze hier).
Über das Modellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER
Mit dem Bundesmodellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER wird seit 2017 ein aktiver Beitrag für den Strukturwandel in den vier deutschen Braunkohleregionen geleistet. Mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln sollen innovative und umsetzungsorientierte Projekte zur Gestaltung des Strukturwandels gefördert werden. Initiator und Fördermittelgeber des Modellvorhabens UNTERNEHMEN REVIER ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Für die Umsetzung im Mitteldeutschen Revier sind als Regionalpartner die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und als Abwicklungspartner der Burgenlandkreis mit dem Aufbauwerk Region Leipzig verantwortlich.
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