Die eingereichten Projektskizzen belegen eindrücklich das hohe Innovationspotenzial der klein- und mittelständischen Unternehmen im Mitteldeutschen Revier. Besonders freut uns, dass wir auch die regionale Startup-Szene mit dem Ideenwettbewerb erreichen konnten. Das zeigt, das UNTERNEHMEN REVIER als attraktives Format der Innovationsförderung und des Strukturwandels breit in der Region verankert ist“, so erklärt Pia Castell, Projektmanagerin UNTERNEHMEN REVIER bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.
Foto: Pia Castell | © Tom Schulze
Insgesamt 20 Projektskizzen mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von knapp 5 Millionen Euro wurden im Zeitraum vom 21. März bis 31. Mai 2024 nach einer vorgeschalteten verbindlichen Pflichtberatung eingereicht. Der Schwerpunktsetzung des 4. Öffentlichen Ideenwettbewerbs auf die Themen Wasserstoff / Grüne Gase, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung lagen die Ergebnisse des im Sommer 2022 durch die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und ihre Partner veröffentlichten Strategiepapiers „REVIERKOMPASS“ zu Grunde, in dem die Zukunftsfelder für den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier identifiziert worden waren. Außerhalb dieser Schwerpunktthemen wurde die Möglichkeit genutzt, themenoffen einzureichen.
Die eingereichten Projektideen werden in den kommenden Wochen anhand eines Bewertungs- und Kriterienkatalogs formell und inhaltlich geprüft. Über die Auswahl der zur Förderung empfohlenen Vorhaben entscheidet anschließend das Regionale Empfehlungsgremium (REG). Diese Projektträger können dann einen Projektantrag beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) einreichen. Nach dessen Bewilligung können die Projekte voraussichtlich zum Jahresbeginn 2025 mit der Umsetzung starten.
Bewerben konnten sich privatwirtschaftliche Unternehmen und unternehmensgetragene Netzwerke mit Sitz oder einem Standort in den Landkreisen Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis und den Städten Halle (Saale) und Leipzig. Gefördert werden investive und nicht-investive Projekte mit einer Laufzeit von maximal 2 Jahren, Unternehmen können eine Förderquote von bis zu 60 % erreichen. Einzelprojekte erhalten eine Fördersumme von max. 200.000 Euro, bei Verbundprojekten ist eine Gesamtfördersumme von max. 800.000 Euro (bis zu 200.000 Euro pro Verbundpartner) möglich. Machbarkeitsstudien und Konzeptentwicklungen sind von der Förderung ausgeschlossen.
Über das Modellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER
Mit dem Bundesmodellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemeinsam mit regionalen Partnern seit 2017 einen aktiven Beitrag für den Strukturwandel in den vier deutschen Braunkohleregionen. Mit den zur Verfügung stehenden Fördermitteln sollen innovative und umsetzungsorientierte Projekte zur Gestaltung des Strukturwandels gefördert werden. Ziel ist es, die Regionen bereits jetzt attraktiv für alternative Wertschöpfungsketten zu machen und die Wirtschaftskraft zu stärken. Für die Umsetzung im Mitteldeutschen Revier sind als Regionalpartner die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und als Abwicklungspartner der Burgenlandkreis mit der Aufbauwerk Region Leipzig GmbH verantwortlich. Seit 2017 wurden im Rahmen des Programms bereits 65 Innovationvorhaben im Mitteldeutschen Revier mit insgesamt 9,1 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr konnten 14 neue Förderprojekte in der Region an den Start gehen.
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