„Das Projekt „MoreBio – Modellregionen der Bioökonomie im Mitteldeutschen und im Lausitzer Revier“ verfolgt das Ziel, mit dem Ausstieg aus der Braunkohleförderung das Revier zu einer Modellregion für nachhaltiges, bio-basiertes Wirtschaften zu entwickeln“, erklärt Dr. Romy Brödner, Projektleiterin im DBFZ-MoreBio-Projekt. „Die Bioökonomie ist schon heute ein zentrales Wachstumsfeld und verfügt über innovative Industrieunternehmen, wie auch eine vielfältige Forschungslandschaft in der Region. Als Metropolregion arbeiten wir mit dem DBFZ eng zusammen und möchten die Akteure der Bioökonomievernetzen und so den Entwicklungsprozess länderübergreifend voranbringen“, so Henning Mertens, Handlungsfeldmanager Wertschöpfung und „Innovation“ bei der Metropolregion Mitteldeutschland.
Im Rahmen des Auftaktworkshops wurden auf Basis des im Juni dieses Jahres veröffentlichten Bioökonomie-Strategiepapiers für das Land Sachsen-Anhalt sowie der kürzlich definierten Beispielregionen erste Ansätze für Mitteldeutschland identifiziert. Dabei stand die weitere Gestaltung eines Roadmap-Prozesses für das Mitteldeutsche Revier im Mittelpunkt. Diese soll Muster für einen erfolgreichen Transformationsprozess zu einer biobasierten Wirtschaftsform werden.
Im nächsten Schritt ist ein vertiefender Workshop geplant, um die Roadmap weiterzuentwickeln und die Benefits einer Modellregion zu identifizieren. Regionale Stakeholder aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft werden dabei konkret eingebunden.
Darüber hinaus wird das Thema Bioökonomie auch im Rahmen der Jahreskonferenz der Metropolregion Mitteldeutschland am 07. April 2022 in Altenburg im Fokus stehen. Mit ihrer Jahreskonferenz fördert die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland seit 2007 den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit Akteuren aus der Region sowie aus anderen europäischen Metropolregionen zu einem jeweiligen Schwerpunktthema. Weitere Informationen folgen.
Über das Projekt „MoreBio – Modellregionen der Bioökonomie im Mitteldeutschen und im Lausitzer Revier“
Mit dem voranschreitenden Kohleausstieg verfolgt die Bunderegierung den Aufbau von Modellregionen der Bioökonomie in den drei deutschen Braunkohleregionen Lausitz, Mitteldeutschland und im Rheinland. Alle Wirtschaftszweige, die biogene Rohstoffe einsetzen, werden der Bioökonomie zugeordnet. Die Modellregionen sollen zu Schaufenstern für biobasiertes Wirtschaften werden. Bund und Länder streben die Förderung erfolgsversprechender Bioökonomie-Demonstrationsanlagen und Investitionen an, um regionale Beschäftigungs- und Wertschöpfungspotenziale zu heben. Vorbereitend analysiert das DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum die gegenwärtige Situation der Bioökonomie im Lausitzer und im Mitteldeutschen Revier. Auftraggeber der Untersuchung ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Ziele sind die Erfassung des Ist-Zustandes der Bioökonomie, die Fassung eines übergreifenden Leitbildes den jedem Revier und die Ableitung einer Roadmap zu dessen Erreichung. Alle Ergebnisse fließen in Handlungsempfehlungen zur weiteren Ausgestaltung des Transformationsprozesses zusammen.
Weitere Informationen
Strategiepapier „Bioökonomie als Treiber für Wertschöpfung und Innovation“
Bioökonomie-Atlas für die Lausitz und Mitteldeutschland des DBFZ