„Ein erfolgreicher Strukturwandel hat für mich zwei Grundvoraussetzungen: Erstens darf er nicht mit heißer Nadel gestrickt sein. Übereilte Entscheidungen sind oft fehlerbehaftet. Zweitens darf das, was gedanklich einfließen soll, nicht nur aus Politik und Wirtschaft kommen. Wir brauchen auch Otto-Normalverbraucher. Ich bin daher dankbar, dass sich so viele Menschen aus dem Burgenlandkreis heute die Zeit genommen haben, um ihre Ideen, Wünsche und Visionen für die Zukunft des Mitteldeutschen Reviers einzubringen. Hier in Zeitz fällt heute der Startschuss für einen wichtigen Beteiligungsprozess und ich erwarte mit Spannung die Ergebnisse“, so Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, zur Eröffnung der Veranstaltung.
Foto: Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises
Nach einer kurzen Einführung ins Thema arbeiteten die Teilnehmenden in vier Gruppen an denselben Fragestellungen. Wie wollen wir 2040 im Burgenlandkreis leben? Welche Themen sind wichtig für die Zukunft? Wie können wir unsere Ziele erreichen? Die Bandbreite der Themen reichte dabei von einem attraktiven ÖPNV zur besseren Anbringung an die Oberzentren Leipzig und Halle (Saale) über die Stärkung der schulischen und beruflichen Bildungsangebote bis zum Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft zur klimafreundlichen Energieversorgung. Zum Schluss stellten die vier Gruppen ihre Ergebnisse im Plenum allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zukunftswerkstatt. Diese werden in den nächsten Tagen auch auf der Webseite der Innovationsregion Mitteldeutschland präsentiert.
Foto: Impressionen der Veranstaltung (Fotonachweis: Reiner Eckel / zeitzonline.de)
In gesamt neun Zukunftswerkstätten und im Rahmen einer Onlinebeteiligung haben die Bewohnerinnen und Bewohner Mitteldeutschlands von September 2019 bis Februar 2020 die Möglichkeit, über die Zukunft der Region zu diskutieren und ihre Ideen und Sichtweisen einzubringen. Nach Abschluss der Zukunftswerkstätten im Februar 2020 werden die Ergebnisse gebündelt, aufbereitet und in der zweiten Jahreshälfte 2020 den Bürgerinnen und Bürgern in der Region präsentiert. Darüber hinaus werden die Resultate in Form von Leitlinien an die sieben Landräte und zwei Oberbürgermeister der Innovationsregion Mitteldeutschland übergeben. Sie fließen außerdem in den zu erarbeitenden Masterplan für die Gestaltung des Strukturwandels ein.
Alle Bürgerinnen und Bürger, die in der Innovationsregion Mitteldeutschland leben, sind dazu eingeladen, sich an den Zukunftswerkstätten zu beteiligen. Die Hälfte der Teilnehmenden wird per Zufallsauswahl aus dem amtlichen Melderegister ausgewählt und persönlich zur Teilnahme eingeladen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich für einen Platz in der Zukunftswerkstatt zu bewerben. Dies ist auf der Website www.innovationsregion-mitteldeutschland.com oder auf postalischem Weg möglich. Darüber hinaus können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Vorschläge und Anregungen im Rahmen einer Onlinebeteiligung über die Webseite der Innovationsregion Mitteldeutschland einbringen. Die werden im Vorfeld der jeweiligen Zukunftswerkstätten gesichtet und fließen in deren Ausgestaltung ein.
Die Terminübersicht der Zukunftswerkstätten:
21.09.2019 Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Bitterfeld)
27.09.2019 Landkreis Mansfeld-Südharz (Sangerhausen)
08.11.2019 Stadt Halle (Saale)
15.11.2019 Landkreis Altenburger Land (Altenburg)
22.11.2019 Saalekreis (Leuna)
17.01.2020 Landkreis Leipzig (Borna)
24.01.2020 Stadt Leipzig
31.01.2020 Landkreis Nordsachsen (Eilenburg)
Die Innovationsregion Mitteldeutschland ist ein interkommunaler Zusammenschluss der Landkreise Altenburger Land, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Leipzig, Mansfeld-Südharz, Nordsachsen und Saalekreis sowie die Städte Halle (Saale) und Leipzig. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung von Strategien und Projekten für Innovation und Wertschöpfung, um den Strukturwandel des Mitteldeutschen Reviers aktiv zu gestalten.
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