Grünes Licht für elf Strukturwandel-Projekte im Mitteldeutschen Revier

27. Mai 2021
Im Rahmen des Strukturwandel-Projektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ der Metropolregion Mitteldeutschland sind elf weitere Projekte zur Gestaltung des Strukturwandels in der Region gestartet. Die Vorhaben werden mit insgesamt 1,8 Millionen Euro über das Modellvorhaben „Unternehmen Revier“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

„Mit unseren Aktivitäten im Rahmen von „Unternehmen Revier“ unterstützen wir vor allem regionale Unternehmen bei ihren Investitionsvorhaben in Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Innovationen und schließen damit eine Lücke in der Förderlandschaft“, betont Werner Bohnenschäfer, Leiter des Projektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. „Die elf jetzt genehmigten Vorhaben sind Ausdruck des Gestaltungswillens der Unternehmen und Akteure im Mitteldeutschen Revier und werden positive Impulse für die Gestaltung des Strukturwandels in der Region auslösen“, so Werner Bohnenschäfer weiter.

Folgende elf Projekte wurden gefördert:

  • „Kohlebahn“: Schmalspurdampflok zwischen dem thüringischen Meuselwitz und dem sächsischen Regis-Breitingen zur touristischen Nutzung (Verein Kohlebahnen e.V.)
  • „Rotes Gold“: Anbau und Verarbeitung von Safran im Altenburger Land (W³ Wandel-Werte-Wege gGmbH)
  • „Virtuelles Welcome Center“: Auf KI basierendes Portal zur Fachkräftegewinnung (Landkreis Mansfeld-Südharz)
  • „Innovations Hub KUNST-stoff“: Unterstützung des Branchen-Nachwuchs bei der Umsetzung von Kunststoff-Projekten (Institut für Kunststofftechnologie und -recycling e.V.)
  • „ASKAT – Grüne Chemie“: Klimaneutrales Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure auf Basis grüner Kohlenstoffe (Institut für Nichtklassische Chemie e.V., Oilroq GmbH)
  • „Mulchmatten“: Biologisch abbaubare Matten aus Mulch als Unkrautschutz (GNS – Gesellschaft für Nachhaltige Stoffnutzung mbH, Winzervereinigung Freyburg-Unstrut eG, Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. (FIB e.V.))
  • „Wasserstoff-Brenner“: Einsatz der Wasserstoffbrennertechnik in der Aluminiumproduktion (HMT Höfer Metall Technik GmbH & Co KG)
  • „HEIDELUCIE“: Online-Plattform für Lebensmittel „aus der Region, für die Region“ (Agrarbüro Silke Krostitz)
  • „QualiBioPharma“: Weiterbildungsprogramm für vom Strukturwandel betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (Biosaxony Management GmbH)
  • „LoRaWan“: Aufbau der Daten- und Kommunikations-Infrastruktur für digitale Anwendungen mittels eines LoRaWan-Funknetzes (Cluster IT Mitteldeutschland e.V., Teleport GmbH, Energie- und Wasserversorgung Altenburg GmbH, Städtische Wohnungsbaugesellschaft Altenburg mbH)
  • „HdH – Halle des Handwerks“: Projekt zur Veranschaulichung von Handwerksberufen (WORKS gemeinnütziges Bildungswerk GmbH)

 

Die Projekte gingen aus dem 2. Ideenwettbewerb im Rahmen des Strukturwandelprojektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ hervor, für den 74 Projektskizzen von regionalen Akteuren eingereicht wurden. Drei weitere, zur Förderung empfohlene Projekte befinden sich derzeit noch im Genehmigungsverfahren durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Die ausgewählten Vorhaben verfügen über ein Gesamtbudget von 2,7 Millionen Euro und werden mit rund 1,8 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt. Davon entfallen 1,5 Millionen Euro, also 82 Prozent der eingesetzten Fördermittel auf Vorhaben von Unternehmen oder unternehmensnahen Einrichtungen.

Seit 2017 wurden im Rahmen des Projektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ bereits 35 Vorhaben mit insgesamt rund 3,3 Millionen Euro über das Modellvorhaben „Unternehmen Revier“ gefördert. Das Programm fördert innovative Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder neue Kooperations- und Vernetzungsformen mit bundesweitem Modellcharakter für den Strukturwandel.

Weitere Informationen 

Webseite „Unternehmen Revier“

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