Neun Strukturwandelprojekte zur Förderung empfohlen

16. Dezember 2022
Gestern beriet das Regionale Empfehlungsgremium (REG) über die Projektskizzen, die beim 3. Öffentlichen Ideenwettbewerb der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und des Burgenlandkreises im Rahmen des Bundesmodellvorhabens UNTERNEHMEN REVIER eingegangen sind. Das Gremium empfahl neun innovative Projekte, von denen positive Effekte für den Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier ausgehen, zur Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

„Das Modellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER ermöglicht uns seit bereits fünf Jahren, wichtige Impulse in die regionale Wirtschaft zu setzen. Neben inzwischen 50 geförderten Innovationsprojekten gab es in dieser Zeit mehr als 200 Einreichungen, die zeigen, welche Ideenvielfalt in der Region vorhanden ist, die Wertschöpfung und damit den notwendigen wirtschaftlichen Strukturwandel voranzutreiben. Damit ist UNTERNEHMEN REVIER auch ein wichtiger Indikator für viele weitere Strukturwandelaktivitäten“, erklärt Henning Mertens, Projektleiter beim inhaltlich verantwortlichen Regionalpartner EMMD. „Beim dritten Ideenwettbewerb kristallisierten sich auch die zentralen Zukunftsfelder des Mitteldeutschen Reviers wie Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Data Analytics und Cybersicherheit heraus.“

Foto: Henning Mertens | © Tom Schulze

Insgesamt neun Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund drei Millionen Euro wählten die Mitglieder des Regionalen Empfehlungsgremiums aus. Die Gesamtfördersumme beläuft sich auf ca. zwei Millionen Euro. In einem zweiten Schritt sind nun formale Projektanträge zu stellen, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geprüft und genehmigt werden müssen. Der Versand der Fördermittelbescheide ist für April / Mai 2023 geplant, sodass die Projekte möglichst schnell starten können.

In der sechswöchigen Bewerbungsphase konnten Unternehmen und unternehmensgetragene Institutionen mit Sitz oder Standort im Mitteldeutschen Revier Projektideen, die bundesweiten Modellcharakter haben und entweder innovative Produkte und Prozesse, Technologien und Verfahren, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder neue Kooperations- und Vernetzungsformen waren, einreichen.

Welche Wirkung der mit jährlich 1,6 Mio. Euro ausgestattete Fördertopf für das Mitteldeutsche Revier entfaltet, zeigt sich eindrücklich an vielen der bereits abgeschlossenen Projekte, die einen erfolgreichen Dauerbetrieb aufnehmen und den ersten Impuls damit vervielfältigen konnten: So unterstützt der speziell auf Life Science, Werkstoffe und Bioökonomie ausgerichtete WeinbergCampus Accelerator in Halle (Saale) seit 2019 StartUps in ihrer ersten Wachstumsphase. Ein 2019 gegründeter Cluster Games und XR Mitteldeutschland verknüpft Gaming-Technologien u. a. mit Industrie- und Bildungsanwendungen. Zudem wurde ein Verfahren zur Herstellung biobasierter Chemikalien und zur Produktionsreife weiterentwickelt. Weitere Projekte drehten sich z. B. um Nutzungspfade für Transportdrohnen, smarte ÖPNV-Anwendungen und Lebensmittel-Innovationen.

Das Regionale Empfehlungsgremium, das als Wettbewerbsjury die Ideenwettbewerbe begleitet, setzt sich aus den Wirtschaftsförderern der Region sowie Vertretern der Kammern und Fachakteuren aus den regionalen Leitbranchen und Zukunftsfeldern zusammen. Neben seiner Rolle im Modellvorhaben UNTERNEHMEN REVIER pflegt das Gremium auch den informellen Austausch insbesondere zu länderübergreifenden Strukturwandelthemen im Mitteldeutschen Revier.

Weitere Informationen

Projektseite UNTERNEHMEN REVIER

Mehr News

„Nachhaltiges Bauen ist weit mehr als Holz“

Der Naturbau-Campus in Oschatz hat es sich zum Ziel gesetzt, den ökologischen Fußabdruck der Bauwirtschaft durch den Einsatz nachwachsender, regional angebauter Rohstoffe zu verringern. Dazu setzt das Projekt auf Qualifizierung von Fachkräften, Aufklärung bei Bauherren und Behörden, die Erforschung neuartiger Produkte und Verfahren sowie den Aufbau regionaler Wertschöpfungskreisläufe.

Deutsche Metropolregionen treffen sich in Hamburg

Am Montag und Dienstag dieser Woche kamen die elf deutschen Metropolregionen zu ihrer diesjährigen Herbsttagung zusammen. Im Mittelpunkt der 67. Tagung des „Initiativkreis Europäischer Metropolregionen in Deutschland“ standen die Themen EU-Förderung, Fachkräfte und Nachhaltigkeit.