RevierWENDE-Konferenz diskutiert Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier

28. September 2022
Am Montag dieser Woche kamen mehr als 100 Interessierte aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft bei der ersten länderübergreifenden RevierWENDE-Konferenz im Mitteldeutschen Revier zusammen. Im Rahmen der vom DBG-Projekt „RevierWENDE“ organisierten Veranstaltung stellte die Metropolregion Mitteldeutschland das Strategiepapier „Revierkompass“ und ihre aktuellen Strukturwandel-Aktivitäten vor.

„Wir brauchen für das Mitteldeutsche Revier eine vorausschauende Strukturpolitik, die proaktiv die aktuellen und die zukünftigen Herausforderungen in den Blick nimmt und die unterschiedlichen Partner vor Ort beteiligt. Für uns steht die Sicherung und Schaffung tariflicher und mitbestimmter Arbeitsplätze im Fokus. Wir müssen jetzt die Gestaltungschancen nutzen und den Menschen im Mitteldeutschen Revier eine Zukunftsperspektive mit noch besseren Arbeits- und Lebensbedingungen geben. Dafür ziehen wir in der Region bundesländerübergreifend an einem Strang“, erklärte Daniela Kolbe, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen auf der Konferenz in Hohenmölsen.

© DGB Sachsen/Rietschel

Im Rahmen der Veranstaltung unter dem Titel „Von der Kohle- zur Energieregion rund um den Tagebau“ stellte Henning Mertens, Abteilungsleiter Strukturwandel der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland, das im Sommer veröffentlichte Strategiepapier „Revierkompass“ sowie die darauf aufbauenden, aktuellen Strukturwandelaktivitäten der EMMD vor. Die gemeinsam mit den neun Gebietskörperschaften des Mitteldeutschen Reviers in einem mehrjährigen Prozess im Projekt „Innovationsregion Mitteldeutschland“ erarbeitete Publikation adressiert die Themen Grüner Wasserstoff, Bioökonomie, Cybersicherheit und Industriekultur als erfolgsversprechende Treiber für Innovation und Wertschöpfung in der Region. Die empirische Basis des „Revierkompass“ bilden insgesamt 22 Bedarfsuntersuchungen, Machbarkeitsanalysen und regionalwirtschaftliche Studien in fünf Handlungsfeldern.

Das Projekt REVIERWENDE wurde auf Initiative des DGB im Herbst 2021 gestartet. Die Revierwendebüros unterstützen Beschäftigte, Gewerkschaften und lokale Akteure dabei, die Transformation der Kohlereviere sozial und ökologisch mitzugestalten. Die Revierwende will die Kohleregionen auch für nachfolgende Generationen zukunftsfest machen, neue Wertschöpfung generieren und gute Arbeitsplätze erhalten bzw. neu schaffen. Für das Mitteldeutsche Revier wurden Büros in Halle und Pegau eingerichtet. Sie kooperieren eng mit den DGB Regionen Halle-Dessau und Leipzig-Nordsachsen. Das Projekt wird im Mitteldeutschen Revier aus Mitteln des Bundes und des Deutschen Gewerkschaftsbunds finanziert.

Weitere Informationen

DBG-Projekt „RevierWENDE“

Revierkompass – Neue Wege für Innovation und Wertschöpfung (PDF)

Projektwebseite Innovationsregion Mitteldeutschland

Mehr News

STARKe Impulse im Mitteldeutschen Revier

Auf Einladung des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung präsentieren sich heute in Böhlen wegweisende, über das Bundesprogramm STARK geförderte Strukturwandelprojekte im Mitteldeutschen Revier. Mit dabei ist die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland, die einen Überblick über ihre länderübergreifenden Transformationsprojekte zu den Themen Wasserstoff, Erneuerbare Energien und Wärmwende gibt.

Mitteldeutsche Bioökonomie-Akteure treffen sich am 4. Juni in Leipzig

Am 4. Juni 2024 laden der mitteldeutsche Industriefachverband BioEconomy e. V. und das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) zur diesjährigen Bioeconomy Conference nach Leipzig ein. Neben einem umfangreichen Programm zu aktuellen Themen der mitteldeutschen Bioökonomie-Branche bietet der Fachkongress zahlreiche Angebote zur Vernetzung der regionalen Akteure.