Shortlist der besten 27 IQ-Innovationen steht fest

12. April 2024
In den vergangenen Wochen wählten die Cluster-Jurys unter den 96 Bewerbungen für den diesjährigen IQ Innovationspreis Mitteldeutschland die Shortlist mit den besten Innovationen aus. Unter den 27 nominierten Teams werden in der nächsten Juryphase die Erst- und Zweitplatzierten in den fünf mitteldeutschen Clustern ermittelt.

„Im Jubiläumsjahrgang des Clusterinnovationswettbewerbs der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland zeigt sich eine große Bandbreite an herausragenden Lösungen für die drängenden Themen unserer Zeit. Alle Teams in der jetzigen Shortlist nehmen für sich in Anspruch, komplett neue Produkte und Verfahren für Problemlösungen in ihrem jeweiligen Bereich zu entwickeln. In den einzelnen Clustern geht es u.a. um Klimawandel, ressourcenschonende Lösungen, innovative Energiegewinnung (Cluster Energie/Umwelt/Solar); Grünen Wasserstoff, Polymere in branchenübergreifenden Bereichen (Cluster Chemie/Kunststoffe); KI/Machine Learning, DeepTech, LegalTech, Inklusive Lösungen (Cluster IT); Innovative Diagnostik (Cluster Life Sciences) und Batteriemanagement, Leichtbau und Kameratechnologie (Automotive)“, erklärt IQ-Projektleiterin Hanka Fischer von der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland.

Foto: Hanka Fischer |

Die Nominierten im Cluster Automotive sind die NorcSi GmbH aus Halle mit ihrem Verfahren zur Herstellung reiner Silizium-Anoden im industriellen Maßstab, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU mit Sitz in Chemnitz mit „AnoWatch“ – einem Anomaliesensor für die Inline-Qualitätsüberwachung umgeformter Blechteile in Presswerken, die Dresdner volytica diagnostics GmbH mit einer Batterieschnelldiagnose für Elektrofahrzeuge, die Jenaer Jabil Optics Germany GmbH mit ihrer SWIR 3D-Kamera für Anwendungen in Innenräumen sowie im Freien mit einer Reichweite von bis zu 20 Metern und die 1A Technologies UG aus Hartmannsdorf mit hochbelastbaren Leichtbaustrukturen für die kostengünstige und nachhaltige Anwendung in Einsatz- und Expeditionsfahrzeugen.

Zu den ausgewählten Bewerbungen im Cluster Life Sciences gehören die Leipziger Intu Diagnostics GmbH mit ihrer umweltbewussten Molekulardiagnostik für den Heimgebrauch, die SecureAir GmbH mit Niederlassung in Magdeburg mit „Securer“ – einer Maske zur Reinigung der Atemluft von Corona-Viren und anderen schädlichen Luftpartikeln, die Dresdner Katana Labs GmbH mit „PAIKON“ – einer Künstlichen Intelligenz zur Verbesserung der Krebsdiagnostik, die Sciospec GmbH aus Bennewitz mit ihrer Innovation „CardioEpix“ zur Präzisionsdiagnostik und Therapieentwicklung für Herzerkrankungen, die Magdeburger Photonscore GmbH mit Quantendetektoren für ultraempfindliche und rauschfreie Bildgebung sowie die DeepEn GmbH aus Jena mit einem haarfeinen Mikroskop für die Hirnforschung.

Im Cluster Chemie/Kunststoffe pitchen folgende Teams um den Sieg: Die Freiberger DuCem UG mit ihrem innovativen Verfahren zur Herstellung dünner Zementbeschichtungen für Substrate im Trockenbau, die POLICYCLE Deutschland GmbH aus dem sachsen-anhaltischen Weißandt-Gölzau mit der Direktverarbeitung von schwer recycelbaren Folienabfällen zu Folien für Müllsäcke, die Jenaer NGP Polymers GmbH mit neuartigen Pharmapolymere zur Herstellung von Arzneistoff-Formulierungen mit verbesserten Eigenschaften, die Net Zero H2 Germany GmbH aus Bitterfeld-Wolfen mit der effizienten Umwandlung von Biomasse und biologischem Abfallmaterial zu Grünem Wasserstoff sowie die Friedrich-Schiller-Universität Jena mit ihrem nachhaltigen Katalysatorsystem, das Wasserstoff durch Lichtenergie erzeugt.

Im Cluster Informationstechnologie qualifizierten sich insgesamt sechs Startups für die nächste Jurystufe: die SaxonQ GmbH aus Leipzig mit ihrem mobilen Quantencomputer, die Dresdner KAPRION Technologies GmbH mit „IDealWALLET“ zur Verbesserung des Schutzes der digitalen Identität, die Leipziger Inclusive Gaming GmbH mit „Inclusive Gaming“ – Videospiele für blinde und sehbehinderte Menschen, die Tokenize.it GmbH aus Mittweida mit ihrer Plattform für tokenbasierte Unternehmensfinanzierung und Mitarbeiterbeteiligung sowie die  in Leipzig ansässige bitaggregat GmbH mit der Entwicklung der Innovation „bIDS“ (bitaggregat Intrusion Detection System) für SOC-Betreiber im Bereich Cybersicherheit.

Im Cluster Energie/Umwelt/Solarwirtschaft stehen folgende Innovationen im Wettbewerb: Die ReViSalt GmbH aus Freiberg mit ihrer nachhaltigen Prozessoptimierung bei der Herstellung schnell verfestigter Gläser, die Intelligent Firefighting Solutions UG (haftungsbeschränkt) aus dem sachsen-anhaltischen Möser mit „FoamGiant“ – einer innovativen Schaumkanone zur Waldbrandbekämpfung, die Ilmenauer KupTec UG mit ihrer Innovation DiametriX zur Kanalisationsvermessung ohne Abstieg in den Schacht, , die Dresdner regryd GmbH mit modular einsetzbaren Hochtemperatur-Feststoffwärmespeicher, die Feutron Klimasimulation GmbH aus dem thüringischen Langenwetzendorf mit ihrem Multifunktions-Fassaden-Element mit integriertem PV-Modul sowie der Lehrstuhl für Thermodynamik und Verbrennung (LTV) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg mit seinem Festbettreaktor zur Kohlendioxid-Abtrennung aus industriellen Abgasen mit regenerativer Rückgewinnung der Reaktionsenthalpie.

Die 27 Teams nehmen im nächsten Schritt an den Cluster Elevator Pitches teil, die bis zum 29. April 2024 stattfinden. Unter ihnen werden jeweils der Erst- und Zweitplatzierte in den fünf mitteldeutschen Clustern ermittelt. Diese werden zum Elevator Pitch am 15. Mai 2024 eingeladen, bei dem eine branchenübergreifende Jury den Gesamtsieger des diesjährigen IQ-Wettbewerbs bestimmt. Die jeweiligen Erst- und Zweitplatzierten der Cluster, der Gesamtsieger des diesjährigen IQ-Wettbewerbs sowie die Sieger der städtischen IQ-Wettbewerbe in Halle (Saale), Leipzig und Magdeburg werden im Rahmen der feierlichen Preisverleihung am 27. Juni 2024 im Merseburger Dom bekanntgegeben.

Weitere Informationen

Webseite IQ Innovationspreis Mitteldeutschland

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