„Mit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland geben wir Gründern, Startups, Wachstumsunternehmen und Wissenschaftlern eine Plattform mit großer öffentlicher Wahrnehmung. Die Erfahrungen der vergangenen Wettbewerbe zeigt, dass von einer Teilnahme am IQ wichtige Impulse für die Entwicklung, Finanzierung und Markteinführung der jeweiligen Innovation ausgehen können“, erklärt IQ-Projektleiterin Hanka Fischer von der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH. „Potenzielle Bewerber sollten deshalb die verbleibenden vier Wochen Zeit nutzen, um am aktuellen IQ-Wettbewerb teilzunehmen. Das gilt in besonderem Maße für Bewerber aus Leipzig, Halle (Saale) und Magdeburg, die sie mit ihrer Teilnahme an den lokalen Wettbewerben gleichzeitig auch Chancen auf den jeweiligen Clusterpreis und den IQ-Gesamtpreis haben“, so Hanka Fischer weiter.
Foto: Hanka Fischer, Projektleiterin des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland
Ein Bespiel für die positive Wirkung eines Erfolgs beim IQ-Wettbewerb ist die neotiv GmbH, die 2018 den lokalen IQ-Preis Magdeburg mit ihrer Gedächtnistest-App zur frühzeitigen Erkennung und engmaschigen Überwachung von Alzheimer-Demenz gewann. „Der Preis hat unsere Wahrnehmung in den Medien, der lokalen Politik und bei potentiellen Investoren extrem gesteigert“, so die Einschätzung von Geschäftsführer Dr. Chris Rehse. So konnte das Magdeburger Startup neben Angel-Investoren auch den High-Tech Gründerfonds (HTGF), Deutschlands größten Seedinvestor, und private Risikokapitalgeber für ein Engagement gewinnen und hat sich mit seiner Innovation für die Phase II des EXIST-Forschungstransfer-Programms qualifiziert. Das neotiv-Team ist mittlerweile auf über 15 Mitarbeiter gewachsen und in dieser Woche zog das aus der Otto-von-Guericke Universität ausgegründete Unternehmen in eigene Geschäftsräume in Magdeburg
Am 1. Februar startete das Unternehmen in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) das Bürgerforschungsprojekt „Gemeinsam Gedächtnis erforschen“, in dessen Rahmen verschiedene Gesundheitsfaktoren wie der Einfluss grippaler Infekte und des Schlafverhaltens auf das Gedächtnis betrachtet werden. „In den kommenden vier Monaten können interessierte Bürgerinnen und Bürger einen wichtigen Beitrag zu Alzheimer-Forschung leisten, indem sie in der kostenfreien App regelmäßige Tests durchführen und Fragebögen beantworten“, erklärt Dr. Chris Rehse. Parallel laufen aktuell, neben Studien in Deutschland, neue Studien in Schweden und den USA zur weiteren Validierung der Gedächtnis-Tests.
In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts werden vom 19. Februar bis 11. März Plakate im gesamten Stadtgebiet für eine Teilnahme am lokalen IQ-Wettbewerb 2019 werben.
Auch für die Leipziger Trionplas Technologies GmbH stehen seit dem Gewinn des lokalen IQ-Preises die Zeichen auf Wachstum. Das Unternehmen, dass eine neuartige Oberflächenbearbeitung für leistungsfähige Freiform-Optiken entwickelt hat, befindet sich aktuell in Gesprächen mit potentiellen Investoren, darunter dem Technologiegründerfonds Sachsen. „Mit der Finanzierung wollen wir den Aufbau einer eigenen Fertigungsstrecke in unseren neuen Räumen im Applikationszentrum des Leibniz-Instituts für Oberflächenmodifizierung realisieren“, erklärt Gründer Hendrik Paetzelt. Noch in diesem Jahr soll ein Prototyp der Fertigungsmaschine gebaut werden, der dann Anfang 2020 auf Fachmessen präsentiert werden wird. „Der Erfolg beim lokalen IQ-Wettbewerb Leipzig war ein großer Werbeeffekt für uns und hat unser Projekt als Ganzes erheblich beschleunigt“, so das Fazit von Hendrik Paetzelt.
Das bestätigt auch Prof. Dr. Karsten Mäder von der Naturwissenschaftlichen Fakultät I (Biowissenschaften) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team von Wissenschaftlern entwickelte er einen innovativen Wirkungsverstärker, der verträglichere und leichter zu lagernde Impfstoffe ermöglicht. Für diese Innovation wurde er im Vorjahr mit dem lokalen IQ-Preis der Stadt Halle (Saale) ausgezeichnet. „Die öffentliche Wahrnehmung unserer Arbeit ist dadurch gestiegen. So gab es bereits Gespräche mit regionalen Pharmaunternehmen über den Einsatz unserer Technologie. Die Teilnahme am IQ Innovationspreis lohnt sich auf jeden Fall“, ist Prof. Dr. Karsten Mäder überzeugt.
Bewerbungen für den aktuell laufenden, 15. IQ Innovationspreis Mitteldeutschland können bis zum 18. März 2019 einfach und schnell über das Online-Bewerbungsformular unter www.iq-mitteldeutschland.de eingereicht werden. Gesucht werden marktfähige Innovationen mit einem Bezug zu den mitteldeutschen Clustern Automotive, Chemie/Kunststoffe, Energie/Umwelt/Solarwirtschaft, Informationstechnologie und Life Sciences. Die Cluster- und der Gesamtsieger sowie die Gewinner der lokalen IQ-Wettbewerbe Halle (Saale), Leipzig und Magdeburg werden anschließend in einem mehrstufigen Juryverfahren ermittelt und im Rahmen der Preisverleihung am 27. Juni 2019 im Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli der Universität Leipzig bekanntgegeben. Insgesamt ist der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland mit Preisgeldern von 70.000 EUR dotiert.