„Von der Digitalisierung des Bahnsektors können starke positive Effekte für die Kohleregionen in Deutschland ausgehen. Dazu gehören neue Geschäftsfelder für regionale Unternehmen, attraktive berufliche Perspektiven für die Menschen in den Revieren und die neue Innovationsimpulse für die Forschungslandschaft“, betont Metropolregion Geschäftsführer Jörn-Heinrich Tobaben. „Wir begrüßen es, dass die regionalen Akteure durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aktiv in den Planungs- und Umsetzungsprozess eingebunden werden. Die Metropolregion Mitteldeutschland wird als Vertreter des Mitteldeutschen Reviers ihre Kompetenzen bei der Planung und Initiierung länderübergreifender Clusterprozesse einbringen“, so Jörn-Heinrich Tobaben weiter.
Foto: Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH
Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) beauftragte Projekt soll zusammen mit den betroffenen Ländern und den Kohleregionen Chancen der Digitalisierung der Schiene und neue Perspektiven für Menschen und Unternehmen in den Kohleregionen erarbeiten und so ein Beitrag zum Strukturwandel leisten. Verschiedene Digitaltrends und technologische Trends, wirken sich auf die Bereiche Schienenverkehr- und Schienenfahrzeuge sowie der Infrastruktur aus. Die Erforschung neuer Antriebssysteme mittels Wasserstoff-Brennstoffzelle für Schienenfahrzeuge, der Entwicklung von 3D-Druck Verfahren zur Herstellung von Ersatzteilen und der Ausbau digitaler Stellwerke sind Beispiele für die Effekte der aktuellen Trends.
Seit Juni 2020 arbeiten die Beratungsunternehmen atene KOM GmbH, Boston Consulting Group und DIW Econ gemeinsam an der Erarbeitung der Umsetzung einer Potenzial- und Machbarkeitsstudie. Die Untersuchung die technologischen Trends rund um die „Digitale Schiene“ und deren wirtschaftliche Potenziale für die Kohleregionen analysieren und ein Konzept für den Aufbau entsprechender Clusterstrukturen erarbeiten. Als weitere Arbeitsschritte sind die zweite projektbegleitende Ausschusssitzung im Januar 2021 und regionale Workshop im 1. Quartal 2021 geplant. Der Abschlussbericht wird dann im Frühjahr 2022 vorliegen.