Metropolregion Mitteldeutschland veröffentlicht Handlungsempfehlungen zur Industriekultur

05. Dezember 2019
Das 32-seitige Arbeitspapier „Industriekultur in Mitteldeutschland“ soll zur inhaltlichen Grundlage für Strategien und Projekte werden und Impulse für stärkere länderübergreifende Zusammenarbeit zum Thema Industriekultur setzen.

„Das Thema Industriekultur in Mitteldeutschland gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht nur angesichts des bevorstehenden Jahres der Industriekultur 2020 in Sachsen. Auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen wird aktuell verstärkt über den richtigen Umgang mit der industriellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft diskutiert. Mit den jetzt vorliegenden Handlungsempfehlungen „Industriekultur in Mitteldeutschland“ wollen wir regionalen Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft ein Arbeitspapier für die Planung und Umsetzung von Strategien, Strukturen und Projekten an die Hand geben und Impulse für eine stärke länderübergreifende Zusammenarbeit im Feld der Industriekultur setzen“, erklärt Thies Schröder, Sprecher der Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Geschäftsführer der Ferropolis GmbH. „Ein wichtiges Anliegen ist es dabei, mit dem Begriff der „lebendigen Industriekultur“ darauf hinzuwirken, dass Industriekultur mehr als die museale Präsentation vergangener Epochen ist. Industriekultur ist die aktive Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen für die Unternehmen und Arbeitskräfte in der Region, etwa im Feld der Digitalisierung, im Energiesektor und in der Automobilbranche“, so Thies Schröder weiter.

Foto: Thies Schröder, Sprecher der Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland und Geschäftsführer der Ferropolis GmbH

Dazu definieren die Handlungsempfehlungen „Industriekultur in Mitteldeutschland“ drei Kernaufgaben: das „Bewahren und Erforschen“ des industriekulturellen Erbes, das „Erleben und Vermitteln“ von industriekulturellen Angeboten sowie das „Gestalten und Weiterentwickeln“ der heutigen und zukünftigen Industriegesellschaft. Das 32seitige Papier wurde von den Mitgliedern der Projektgruppe Industriekultur in einem Werkstattverfahren erarbeitet. Grundlagen waren die vorhandenen Handlungsempfehlungen des Wissenschaftlichen Beirates für Industriekultur Sachsen sowie die Ergebnisse des EU-Interreg-Projektes „InduCult2.0“ im Landkreis Zwickau. Die mitteldeutschen Handlungsempfehlungen werden in den kommenden Wochen an Akteure in Politik, Verwaltung, Kultur und Tourismus in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen versendet. Als Arbeitspapier sollen sie als Ausgangspunkt für weitere Beschäftigung mit dem Thema Industriekultur dienen. Dazu sind unter anderem Gespräche der Projektgruppe mit Vertretern der Landesregierungen und zuständigen Fachministerien der drei mitteldeutschen Bundesländer geplant.

Ziel der Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland ist es, die reiche gemeinsame Industriekultur Mitteldeutschlands stärker bewusst und nutzbar zu machen. Dazu sollen länderübergreifende Themen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen identifiziert, koordiniert und strategisch bearbeitet werden. Die Projektgruppe Industriekultur der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland setzt sich unter anderem aus Vertretern von Städten und Landkreisen, Vereinen, Unternehmen, Hochschulen, Museen und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zusammen.

Mehr News

129 Projekte im sachsen-anhaltischen Braunkohlerevier bei Ideenwettbewerb REVIERPIONIER ausgezeichnet

Die Preisträgerinnen und Preisträger im ersten Wettbewerbsjahr des Ideenwettbewerbs REVIERPIONIER stehen fest. Eine breit aufgestellte Jury wählte insgesamt 129 der über 300 eingereichten Projekte in den verschiedenen Kategorien und Preisstufen für eine Prämierung aus. Davon entfallen 28 Projekte auf den Burgenlandkreis, 24 auf den Landkreis Saalekreis, 29 auf den Landkreis Mansfeld-Südharz, 16 auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld und 32 auf die Stadt Halle (Saale). Der Ideenwettbewerb wird im Rahmen des Bundesprogramms „Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten - STARK“ gefördert.

Programm für 3. Mitteldeutschen Wasserstoffkongress veröffentlicht

Am 30. August 2023 trifft sich die Wasserstoffbranche zum 3. Mitteldeutschen Wasserstoffkongress in Freyburg (Unstrut). In dieser Woche haben die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland und HYPOS das vorläufige Programm der zentralen Netzwerkveranstaltung mit einer Reihe hochkarätiger Referentinnen und Referenten veröffentlicht.