Mehr als 4.000 Gigatonnen überschüssiges CO2 sind bereits in die Atmosphäre gelangt und jedes Jahr kommen weitere hinzu. Könnte man den Ausstoß nicht nur begrenzen, sondern CO2 zukünftig als Ressource nutzen, wäre dies ein entscheidender Beitrag zur klimaneutralen Wirtschaft. Die Leipziger enaDyne GmbH hat mit ihrer Sprunginnovation einen Weg gefunden, der das Klima schützt und gleichzeitig wertvolle Rohstoffe für die Energiewende liefert.

„Das Herzstück ist ein Plasmakatalyse-Reaktor, der CO2 in grüne Chemikalien und E-Fuels recyceln kann. Durch das patentierte Elektrodenmaterial lassen sich mit dieser Technologie Methanol, Ethylen oder Formaldehyd – einige der weltweit meistgenutzten Chemikalien – günstiger als fossile Alternativen herstellen“, erklärt Philipp Hahn, Co-Gründer der enaDyne GmbH. „Das System wird in modularen Containern geliefert, kann flexibel und dezentral in der Massenproduktion überall dort eingesetzt werden, wo CO2 anfällt, zum Beispiel in Biogasanlagen sowie der Zement- und Stahlproduktion. Dadurch entsteht eine profitable und CO2-negative Kreislaufwirtschaft mit dem Potenzial, Gigatonnen des Klimagases zu binden und den Verbrauch fossiler Rohstoffe in der chemischen Industrie drastisch zu reduzieren“, so Philipp Hahn weiter.
Im Frühjahr hat das StartUp einen großen Meilenstein hinsichtlich der Finanzierung erreicht und 2,3 Millionen Euro in der Carbon-to-Value Challenge für innovative Technologien, die CO2 langfristig aus der Atmosphäre entfernen, der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) eingeworben. Im Rahmen der Förderung fokussiert sich das Team aktuell auf die Entwicklung eines Demonstrators für eine Biogasanlage, der bis Herbst 2024 einsatzbereit sein soll. Gleichzeitig ist die enaDyne GmbH auf der Suche nach passenden Investoren im In- und Ausland sowie personeller Verstärkung. Fachkräfte aus den Bereichen Chemie und Physik können sich über die Webseite initiativ bewerben. Eine weitere Stellenausschreibung als Chemical / Physics Lab Technician ist hier zu finden.
Perspektivisch sind durch die Flexibilität der Technologie Pilotprojekte in weiteren Bereichen, beispielsweise mit Raffinerien und Chemieproduzenten geplant. Dabei unterstützt wird das StartUp auch durch die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland, die Kontakt zu Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen der entsprechenden Branchen aus ihrem hochkarätigen Netzwerk herstellt. Spätestens ab Ende 2025 soll die Innovation im großen Maßstab CO2 verwerten und so große Industriezweige klimafreundlicher gestalten.

Der Gesamtsieg beim diesjährigen IQ Innovationspreis Mitteldeutschland hat dem Unternehmen viel Aufmerksamkeit gebracht. „Im Nachgang an die Preisverleihung haben wir zahlreiche Anfragen für Gespräche zu unserer Technologie von Schlüsselakteuren aus ganz Deutschland erhalten. Dies verdeutlicht die Strahlkraft des Wettbewerbs über die Region hinaus“, erklärt Philipp Hahn.
Die Innovation wird im Video vorgestellt:

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