„Die Gründung von HINT.CO am Standort Leipzig ist ein wichtiger Meilenstein für den Markthochlauf von Grünem Wasserstoff und eine großartige Nachricht für die Wasserstoffregion Mitteldeutschland. Als internationale Handelsplattform wird das Unternehme einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die anlaufende industrielle Nachfrage nach grünem Wasserstoff durch Importe zu decken“, betont Jörn-Heinrich Tobaben, Geschäftsführer der Metropolregion Mitteldeutschland und Vorstandsmitglied des Wasserstoff-Netzwerkes HYPOS.
„Ein Handelsplatz für grünen Wasserstoff bietet die große Chance, Erzeuger und Anwender zusammenzuführen. Im BMW Group Werk Leipzig wird bereits heute grüner Wasserstoff neben grünem Strom zur Dekarbonisierung der Produktion eingesetzt. Wir arbeiten hier eng mit den regionalen Partnern und Initiativen zusammen“, so Thomas Stiede, BMW Logistik Leipzig.
Das heute in Leipzig gegründete Unternehmen Hydrogen Intermediary Network Company (HINT.CO) wird der erste internationale Händler von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten weltweit. Schon im nächsten Jahr soll der internationale Handel mit Wasserstoff in Leipzig starten und damit erstmals Angebot und Nachfrage von im Ausland produzierten grünen Energieträgern über einen Doppelauktionsmechanismus zusammenbringen. Die Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreis gleicht das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der nationalen Wasserstoffstrategie mit bis zu 900 Millionen Euro aus. Die HINT.CO ist ein Unternehmen der gemeinnützigen H2Global Stiftung, die sich einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten nach Deutschland zum Ziel gesetzt hat.
BMW will im Werk Leipzig seine Fahrzeuge zukünftig komplett CO2-frei produzieren. Bereits seit 2013 setzt der Konzern am Standort Leipzig eine wachsende Flotte von wasserstoffbetriebenen Schleppern und Gabelstaplern in der Logistik ein und betreibt vier Wasserstofftankstellen auf dem Werksgelände. In 2022 Jahr startet der Probebetrieb eines Wasserstoffbrenners in der Lackiererei sowie der Einsatz von Wasserstoff-LKWs in der Logistik. In den kommenden Jahren soll das Leipziger BMW-Werk an die Mitteldeutsche Wasserstoffpipeline angeschlossen werden. Aktuell untersucht eine gemeinsame Studie der Metropolregion Mitteldeutschland und von mehr als einem Dutzend regionaler Partner, darunter BMW Leipzig den Ausbau der vorhandenen Wasserstoffinfrastruktur zu einem umfassenden Wasserstoffnetz Mitteldeutschland. Seine Pläne hatte der Autobauer Anfang der Woche auch auf dem 1. Mitteldeutschen Wasserstoffkongress in Leuna vorgestellt.
Weitere Informationen
Webseite der BMW Group Werk Leipzig
Alle Informationen zum 1. Mitteldeutschen Wasserstoffkongress